Loading...
  • Let's keep it

    jetzt auf DVD

  • Let's keep it

    eine Burgl Czeitschner Filmproduktion

  • Restitution in Österreich

    eine Spurensuche

PAULA WESSELY - "ARISEURIN" AUS FREUNDSCHAFT

Auch Paula Wessely, die Ikone höchster Schauspielkunst, beteiligte sich mit ihrem Ehemann Attila Hörbiger an der entwürdigenden Prozedur des nationalsozialistischen Vermögensentzugs. Mit „Ariernachweis“ und Begleichung der „Entjudungsauflage“ erwarb das Ehepaar 1941 die Hälfte eines Hauses im Nobelbezirk Pötzleinsdorf - als Investition in die Zukunft der beiden Töchter Elisabeth und Christiane.

So wird diese „Arisierung“ in neueren zeithistorischen Büchern dargestellt. Doch Paula Wesselys Geschichte muss völlig neu erzählt werden.

Es war nicht Gier, die Paula Wessely und Attila Hörbiger zu „Ariseuren“ werden ließ, sondern ihre tiefe Verbundenheit mit der Malerin Marie und dem Theaterregisseur Paul Kalbeck.

Der „Anschluss“ beendete die alljährlichen gemeinsamen Urlaubswochen am Grundlsee. Als das Ehepaar Kalbeck mit seinen Kindern vor den Nazis flüchten musste, versprach Paula Wessely ihrer Freundin, alles zu tun, um deren Haus vor dem Zugriff der Nazis zu bewahren. Ihre Kinder dienten als glaubwürdiger Vorwand.

Nach dem Krieg wurde Paula Wessely ihre Stigmatisierung als Nazi-Sympathisantin nie ganz los. Grund dafür war ihr Mitwirken an dem wüsten NS-Propagandafilm „Heimkehr“. Über den Freundschaftsdienst an ihrer wesentlich älteren Freundin Marie Kalbeck verlor Paula Wessely nie ein Wort.

Bildrechte:
Österreichische Nationalbibliothek 2937854
Gabriela Brandenstein (Paula Wessely mit André Heller)
Theatermuseum
Daniel Kalbeck Privatarchiv
Österreichisches Staatsarchiv

Paula Wessely